Elektrische Zahnbürsten sind wirksamer darin, Zahn und Zahnfleisch zu erhalten

Wem seine Zahngesundheit wichtig ist, sollte auf eine elektrische Zahnbürste zurückgreifen

Von Cornelia Scherpe
11. Oktober 2019

Die Mehrheit aller Zahnärzte ist sich einig: Eine Handzahnbürste bringt deutlich schlechtere Ergebnisse als ein elektrisches Modell. Eine oszillierende elektrische Zahnbürste rotiert tausende Male in der Minute. Eine Schallzahnbürste kommt sogar auf noch mehr Bewegung im selben Zeitraum. Dahinter bleiben Handzahnbürsten deutlich zurück. Selbst mit einer korrekten und möglichst schnellen Putztechnik kann der Mundraum im selben Zeitraum nicht annähernd so intensiv gereinigt werden. Daher sinkt mit einer elektrischen Zahnbürste die Keimbelastung im Mund und somit die Gefahr für Zahnfleischentzündungen und andere Krankheiten. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb Handzahnbürsten schlechter abschneiden.

Zahnsubstanz geht verloren

Das rein manuelle Zähneputzen birgt eine größere Verletzungsgefahr. Wird die Bürste mit zu viel Kraft geführt, kann sich über die Jahre der Zahnschmelz abbauen. Da dieser vom Zahn nicht regeneriert werden kann, ist die wichtigste Schutzsubstanz auf Dauer verloren.

Elektrisches Putzen senkt Verletzungsrisiko

Hinzu kommt die Problematik einer falschen Handhaltung. Die Bewegung der Handzahnbürste erfolgt nur aus dem Handgelenk. Werden die Borsten im falschen Winkel geführt, kann das Zahnfleisch gereizt oder sogar verletzt werden. Eine elektrische Zahnbürste bewegt sich automatisch richtig und muss nur noch von Zahn zu Zahn geführt werden. Natürlich kann auch dabei der Winkel beim Aufsetzen nicht ideal sein, doch die Gefahr ist deutlich kleiner. Als Anwender muss sich weniger stark auf die Bewegung selbst konzentriert werden. Ein gesunkenes Verletzungsrisiko bedeutet, dass weniger Zahnfleischreizungen auftreten und damit chronischer Zahnfleischrückgang weniger wahrscheinlich wird.

Kleinere Zahnfleischtaschen

Diese Erkenntnisse werden auch von einer aktuellen Studie untermauert, die Forscher an der Universität Greifswald durchgeführt haben. 2.819 Erwachsene wurden entsprechend ihrer Putzgewohnheiten in eine von zwei Gruppen gesteckt. Wer eine elektrische Zahnbürste nutzte, dessen Zahnfleischtaschen waren um 22 Prozent kleiner. Dies ist ein Vorteil, denn je größer die Lücke zwischen Zahn und Zahnfleisch ist, desto mehr Keime siedeln sich an, das Zahnfleisch weicht zurück und Zahnverlust ist die Spätfolge. Das Risiko für ein Ausfallen von Zähnen war mit elektrischer Zahnbürste ein Fünftel kleiner.