Elektroden im Gehirn sollen Prothesen steuern

Von Thorsten Hoborn
18. März 2010

Die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa) hatte geplant, bis zu diesem Jahr Prothesen zu entwickeln, die nur über eine Gehirn-Computer-Schnittstelle gesteuert werden können. Doch die Gehirnimplantate waren nicht leistungsfähig genug, um Prothesen, genau wie natürliche Gliedmaßen, steuern zu können.

Im Rahmen eines neuen Programms soll nun eine neue Gehirn-Computer-Schnittstelle entwickelt werden, die in der Lage ist, die Informationen aus dem Nervensystem zu extrahieren, die für die Steuerung einer Prothese notwendig sind. Dafür sollen Elektroden in das Bewegungszentrum des Gehirns, den so genannten Motorcortex, implantiert werden und die Nervensignale gezielt zur Prothese leiten können. Die erste funktionstüchtige Prothese soll in fünf Jahren auf den Markt kommen.