Elektrostimulationstraining - im Fitnessstudio arbeitet man jetzt mit Strom

Von Cornelia Scherpe
4. Oktober 2012

Viele Menschen gehen ins Fitnessstudio, um den bösen Kilos den Kampf anzusagen. Dabei hat man meist einen langen Weg vor sich, denn es dauert naturgemäß einfach seine Zeit, bis das Fett verschwindet und durch stramme Muskeln ersetzt wird. Damit es etwas schneller gehen kann, arbeiten viele Studios inzwischen mit dem sogenannten Elektrostimulationstraining.

Dabei werden zwar noch immer die klassischen Übungen durchgeführt, doch während man trainiert, werden die Muskeln mit kleinen Strommengen stimuliert. Die vom Menschen nur als Kribbeln wahrgenommene Prozedur soll dabei helfen, dass sich die Muskelmasse noch schneller aufbaut. Das herkömmliche Training entfällt so zwar nicht, doch die Erfolge sind schneller sichtbar und das sorgt für ordentlich Motivation.

Wer die Methode ausprobiert, muss in der Regel tief in die Tasche greifen, denn 30 bis 40 Euro pro Trainingseinheit muss man rechnen und weniger als sechs Einheiten machen keinen Sinn. Während der Übungen steckt man in einer Spezialwäsche, die hauteng anliegt und mit Elektroden versehen ist. Über diese wird beim Trainieren der Strom geleitet.

In Studien hat sich das Elektrostimulationstraining durchaus bewährt. Die Grundidee stammt aus Reha-Programmen, wo es gang und gäbe ist, dass mit Reizstrom gearbeitet wird, damit Muskelgruppen besser funktionieren. Diese Idee wurde schlicht auf den Sport übertragen. Allerdings warnen Sportwissenschaftler, dass man von der Methodik zwar eine gute Unterstützung, aber keine Wunder erwarten kann. Betätigen muss man sich in jedem Fall und nach maximal 20 Einheiten mit dem Strom kann man ohne ihn weitermachen. Seine Wirkung auf den Aufbau der Muskeln hat in etwa dort seine Grenze.