Elfjährige Studie in der Wüste: Erdmännchen tun alles für die Gruppe

Von Laura Busch
14. Juli 2010

Forscher der Uni Cambridge in Großbritannien haben in einer aufwendigen Studie über elf Jahre hinweg Erdmännchen in der südafrikanischen Kalahari-Wüste beobachtet. Die aufwendige Beobachtung der insgesamt 15 Säugetiergruppen förderte interessante Erkenntnisse über die "Stehaufmännchen" zutage.

So haben die unterschiedlichen Populationen ihren ganz eigenen Schlaf- und Aufstehrhythmus, an den sich auch neue Tiere anpassen. Durch die Art und Weise, wie die Gruppen sich sozial organisierten, waren sie auch dann noch voneinander unterscheidbar, wenn sie sich einen gemeinsamen Wüstenabschnitt teilten. Der Rhythmus des täglichen Lebens blieb bei allen Erdmännchen-Populationen über die elf Jahre hinweg nahezu konstant.

Das alles habe keinen wirklichen Überlebensvorteil, erklärte Studienorganisator Alex Thornton, aber es diene dem Zusammenleben der Gruppe. Solches Verhalten lasse sich auch bei Menschen beobachten, etwa bei den Briten und ihrer 5-Uhr-Tee-Tradition.