Eltern arbeiten länger als kinderlose Paare - Stress zwischen Job und Familie
Um den anstrengenden Spagat zu meistern, setzen immer mehr Familien auf Hilfe von außen
Wer Kinder hat, opfert viel Zeit für die Familie. Wie das Statistische Bundesamt errechnet hat, arbeiten Eltern wöchentlich 9,5 Stunden mehr als ihre kinderlosen Kollegen - vorrangig unbezahlt, etwa im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung.
Ungleiche Last für Mütter und Väter
Ein Großteil der unbezahlten Tätigkeiten wird von den Müttern ausgeübt. Sie sind durchschnittlich sieben Stunden pro Woche weniger berufstätig als kinderlose Frauen. Dafür investieren sie 15 Stunden mehr in die Familie.
Väter verbringen dagegen sieben Stunden mehr im Job und kümmern sich vier Stunden länger um Kinder und Haushalt. Insgesamt also ein Plus von elf Stunden. Im Vergleich zu Müttern übernehmen die Väter zwar weniger Aufgaben für die Familie, aber sie treten auch beruflich nicht kürzer.
Weniger Zeit für Kochen und Putzen
Seit der letzten Erhebung im Jahr 2002 ist die gesamte Arbeitsbelastung von Eltern nur geringfügig gestiegen. Es zeigen sich jedoch Verschiebungen. So stieg die Erwerbstätigkeit von Müttern durchschnittlich um drei Stunden auf 16 Stunden pro Woche. Im Gegenzug engagieren sie sich 2,5 Stunden weniger im Haushalt. Vor allem beim Putzen und Kochen sparen sie Zeit.
Väter haben die Gartenarbeit und handwerkliche Tätigkeiten um rund eine Stunde pro Woche reduziert. Statt die Arbeiten selbst auszuführen, buchen Eltern zunehmend Hilfe von außen.
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