Eltern sind besorgt: EU lässt bald die Grenzwerte für Schadstoffe im Spielzeug erhöhen

Von Laura Busch
6. Februar 2013

Im Jahr 2011 wurden bei dem System "Rapex", das die Europäische Kommission eingerichtet hat, um in ganz Europa vor gefährlichen Gegenständen zu warnen, 324 Kinderspielzeuge als gefährlich gemeldet.

Auch die Stiftung Warentest findet immer wieder Spielzeuge mit Chemikalien, die sich durch lutschen lösen oder aber Kleinteile mit scharfen und spitzen Kanten. Trotzdem werden nun ab dem 20. Juli die Auflagen für den Grenzwert bei den Werten von beispielsweise Arsen, Blei oder Quecksilber gelockert. Waren es beispielsweise vorher 90 Milligramm Blei, die sich aus einem Kilo Spielzeug herauslösen durften, sind es nun 160 Milligramm.

Immerhin: Die deutsche Bundesregierung hat bereits im Juni des letzten Jahres gegen die Regelung Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. Man will für Deutschland eine Ausnahme von den neuen EU-Regeln erreichen. Auch bei den Spielzeugherstellern bewegt sich etwas. So hat "Playmobil" angekündigt, weiterhin nur die alten Werte als Richtschnur zu nehmen.