Eltern sollten die Computersucht im Keim ersticken

Von Cornelia Scherpe
15. August 2012

Immer mehr Menschen fallen einer noch relativ jungen Sucht zum Opfer: der Computersucht. Jeder vierte Computernutzer zwischen 14 Jahren und 24 Jahren ist bereits süchtig und jeder achte Teenager muss als gefährdet betrachtet werden. Gerade in der Zeit von Computerspielen und sozialen Netzwerken ist der Reiz sehr groß, stundenlang am PC zu sitzen und den realen Tag an sich vorbei ziehen zu lassen. Da gerade Heranwachsende das größte Risiko haben, sind die Eltern gefragt. Sie sollten die Computersucht am besten direkt im Keim ersticken.

Damit Sohn oder Tochter den PC nur für Recherchen und kleine Chatrunden mit den Freunden nutzt, sind feste Zeiten wichtig. Am besten vereinbart man in einer ruhigen Runde am Esstisch, zu welchen Uhrzeiten das Internet am Gemeinschafts-PC oder im Kinderzimmer laufen darf.

Feste Regeln, denen die Kindern zugestimmt haben, müssen dann auch überprüft werden und Verstöße sind tabu. Am einfachsten ist es, wenn die Eltern die nötige Zeit und das Know-how investieren, um eine Sperre am PC einzurichten. Das Internet wird dann automatisch zu einer bestimmten Zeit gesperrt oder der Rechner an sich heruntergefahren. Mehr als zehn Stunden in der Woche sollten junge Menschen den Rechner privat nicht nutzen, so die Meinung der Psychologen.

Auch wenn gerade Jugendliche sich an solchen klaren Regeln gern stoßen, ist es auf lange Sicht für sie gesünder. Wer als Heranwachsender einen bewussten Umgang mit dem PC und dem Web erlernt, der wird als Erwachsener deutlich weniger Probleme haben, sich nur im Gesunden Maße in der virtuellen Welt aufzuhalten.