Elternglück hat Grenzen - nur die ersten beiden Kinder machen happy

Auch wenn die Liebe gleich stark ist, nimmt die Glücksgefühlkurve mit jedem weiteren Kind ab

Von Dörte Rösler
5. November 2014

Nur die ersten beiden Kinder machen glücklich. Zu diesem Ergebnis kommt eine kanadisch-britische Studie mit Eltern verschiedener Alters- und Einkommensgruppen.

Die Glücksgefühlkurve

Demnach steigen die Glücksgefühle vor der Geburt des ersten Kindes am höchsten an und halten sich dann rund ein Jahr auf diesem Niveau. Beim zweiten Kind sprudeln die Glückshormone nur halb so intensiv. Beim dritten bleibt das Gefühlsleben im gewohnten Rahmen.

Nach Angaben der Forscher bedeutet das Ausbleiben von Glücks-Kicks jedoch nicht, dass dritte Kinder wenig geliebt würden. Die Elternschaft sei nur weniger aufregend. Außerdem stünden Eltern von drei Kindern im Alltag stärker unter Druck, um Job, Kinderbetreuung und Haushalt zu vereinen.

Alter und Bildungsstand

Die Glückskurve verläuft allerdings nicht bei allen Eltern gleich. Zwar normalisiert sich das Gefühlsleben bei den meisten nach einem Jahr wieder, ältere und gebildetere Eltern können ihr Glücksniveau jedoch länger halten als jüngere und weniger gut gebildete.

Diese fühlen sich oft weniger glücklich, wenn sie ein Baby erwarten und nach der Geburt sinkt ihr Gefühlsbarometer sogar.