Emotionale Erlebnisse führen zum Aufbau neuer Gehirnzellen

Von Frank Hertel
17. Juni 2011

Daniela Kaufer lehrt und forscht an der University of Berkeley im US-Bundesstaat Kalifornien. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Molecular Psychiatry" ist eine Studie von ihr zu lesen, in der sie bei Ratten eine bestimmte Hirnregion gentechnisch ausgeschaltet hat.

Es handelte sich um die Amygdala. Das ist die Region, die für Emotionen zuständig ist. Kaufer stellte fest, dass Ratten mit inaktiver Amygdala viel weniger neue Gehirnzellen im Hippocampus produzieren. Daher geht Kaufer davon aus, dass neue Gehirnzellen durch emotionale Erlebnisse produziert werden. Das hieße zum Beispiel, angsteinflößende Ereignisse führen zur Produktion neuer Gehirnzellen.

Kaufer schreibt, dass die emotionalen Erlebnisse in noch jungen und unausgewachsenen Gehirnzellen gespeichert würden. Das sei der Grund dafür, warum wir uns an emotionale Erlebnisse viel besser erinnern könnten als an alltägliche Erlebnisse.