Endgültiges besiegen der Pest? Zwei neue Wirkstoffe sollen es schaffen

Von Cornelia Scherpe
30. Januar 2012

In den europäischen Ländern gilt die Pest als ausgerottet. Dennoch befinden sich auf der Welt noch immer Stämme der Erreger, die auch Menschen befallen. Meist leben die pestauslösenden Bakterien zwar in Ratten, doch es reicht schon ein Biss durch das Nagetier und schon ist man ebenfalls infiziert.

Erst 2010 wurden zwei neue Stämme der Pest auf Madagaskar entdeckt, die zu allem Überfluss auch noch immun gegen Antibiotika sind. 2010 starben daher 313 Menschen allein auf dieser Insel im Südosten Afrikas an den Folgen der Pest.

Diesen Pesterreger aus Madagaskar versuchten die Forscher in den letzten zwei Jahren habhaft zu werden und haben nun zwei Wirkstoffe entwickelt, die viel versprechend sind. Die Mittel sollen als Hemmstoffe wirken. Sie heften sich an ein Enzym der Bakterien an und blockieren damit wichtige Funktionen. Die Bakterien sind ohne die Hilfe des Enzyms FabV nicht in der Lage wichtige Fettsäuren für das Überleben zu produzieren. Durch die Hemmung will man so die Zellmembran der Bakterien zerstören können und damit den gesamten Erreger an sich. So wären auch diese gegen Antibiotika resistenten Bakterien endlich besiegbar.