England will Japanischen Blattfloh zur Schädlingsbekämpfung importieren

Von Thorsten Hoborn
20. März 2010

In Großbritannien verursacht der unkontrolliert wuchernde, japanische Knöterich, laut Schätzungen jährlich einen Schaden von mehr als 160 Millionen Euro. Die Wurzeln der bis zu drei Meter hohe Pflanze sprengen Risse in Asphalt und Mauerwerk. Aus diesem Grund wollen Ökologen dessen natürlichen Feind, den japanischer Blattfloh, importieren, um die Pflanze zu bekämpfen.

Doch Agrarökologen warnen, da die biologische Schädlingsbekämpfung nicht immer die beste Alternative zur chemischen Variante ist. Setzt man zur Schädlingsbekämpfung einen natürliche Feind der Pflanze in einem bislang fremden Ökosystem aus, können die Tiere ebenfalls unvorhergesehene Schäden anrichten. Aus diesem Grund wird der japanische Blattfloh zunächst nur in wenigen, überwachten Gebieten ausgesetzt werden.

Die einst zur Bekämpfung der in Australien herrschenden Rattenplage eingesetzten Mungos, brachten nicht nur die Tollwut auf den Kontinent, sondern vermehrten sich so rasant, dass sie selbst zu einer Plage wurden, die bekämpft werden musste.