Enkel erfindet Alarm-Socken für seinen an Alzheimer erkrankten Großvater

Für die Socke mit Drucksensor erhielt Kenneth Shinozuka beim "Global Science Fair" ein Preisgeld von 50.000 Dollar

Von Ingo Krüger
28. April 2015

Da sein an Alzheimer erkrankter Großvater unbeobachtet aus der heimischen Wohnung flüchten konnte, entwickelte der 15-jährige US-Amerikaner Kenneth Shinozuka aus New York City eine Socke mit einem kleinen Drucksensor. Dieser löst einen Alarm aus, wenn der Erkrankte einen nächtlichen Ausflug wagen möchte.

Der Sensor ist per Bluetooth mit einer entsprechenden Smartphone-App verbunden. Steht der Patient in der Nacht unvermittelt auf, wird auf dem Handy der Angehörigen oder des Pflegepersonals ein Alarm ausgelöst.

Alzheimer-Patienten werden so vor sich selbst geschützt, ohne dass sie eingesperrt oder gar am Bett fixiert werden müssen. Zudem verringert die Socke die Belastung für das Pflegepersonal.

Enkel gewann mit der Erfindung den "Global Science Fair"

Nachdem Polizisten eines Nachts seinen Großvater auf der Autobahn aufgegriffen und nach Hause gebracht hatten, kam der technikbegeisterte Teenager auf die Idee. Nun wird die Erfindung auch in 13 kalifornischen Pflegeheimen erprobt. Bislang gab es keinen Fehlalarm.

Shinozukas Sockensensor verschaffte ihm den Sieg in Googles Wissenschaftswettbewerb "Global Science Fair" und ein Preisgeld von 50.000 Dollar.

Die Socken sollen für weniger als 70 US-Dollar zu kaufen sein

Sind weitere Tests erfolgreich, soll die Socke zum Preis von weniger als 70 US-Dollar (64 Euro) pro Paar erhältlich sein - natürlich waschbar. Sensormatten in deutschen Heimen kosten pro Stück rund 700 Euro.