Neuartiger Hauttest erkennt Alzheimer und Parkinson bereits im Frühstadium

Forscher arbeiten gerade an einem Hauttest, der die gefürchteten Krankheiten früher nachweisen können soll

Von Nicole Freialdenhoven
3. März 2015

Alzheimer und Parkinson gehören zu den am meisten gefürchteten Krankheiten, die im höheren Alter auftreten können. Da sie sich schleichend entwickeln, wird die Diagnose häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt und muss dann mit einer aufwändigen Hirn-Biopsie bestätigt werden.

Doch dies könnte bald der Vergangenheit angehören. Forscher der Universität San Luis Potosi in Mexiko stellten nun einen neuartigen Hauttest vor, der möglicherweise zu einer besseren Früherkennung der Krankheiten führen kann.

Eiweißablagerungen im Gehirn lassen sich auch in der Haut nachweisen

Sowohl bei Alzheimer als auch bei Parkinson ist der Pegel bestimmter Eiweißstoffe im Körper stark erhöht: Bei beiden Krankheiten wurde ein um sieben Prozent erhöhter Pegel an Tau-Proteinen festgestellt und bei Parkinson zusätzlich ein achtfach erhöhter Pegel an apha-Synuclein, das sich in den Lewy-Körperchen ablagert. Da das Gewebe von Hirn und Haut den gleichen Ursprung hat, vermuten die Körper, dass sich die Eiweißablagerungen, die im Gehirn für Störungen sorgen, auch in der Haut nachweisen lassen können.

Eine erste Studie mit Alzheimer- und Parkinson-Patienten erhärtete diese Vermutung. Nun wollen die Forscher einen entsprechenden Hauttest entwickeln, der in Zukunft zur besseren Früherkennung dieser Krankheiten führen wird.