Entspannen Sie: Schönheit ist relativ!

Von Katharina Cichosch
11. Juli 2013

Pünktlich zur Urlaubssaison möchten wir Ihnen noch einmal ein paar mutmachende Worte mit auf den Weg geben. Scheren Sie sich nicht um vermeintliche Schönheitsideale, sondern lieben Sie das, was Sie haben - sich selbst nämlich! Wie relativ die Sache mit dem guten Aussehen tatsächlich ist, beweisen ein Blick in die Geschichte und ein kleiner Exkurs in die Kulturen dieser Welt.

Beginnen wir einmal 300 Jahre vor Christus. Ja, richtig - so lange muss man zurückreisen, um Euklid zu begegnen, dem Erfinder des Goldenen Schnitts. Dieser bezeichnet ein Teilungsverhältnis von exakt 1:1.618. Entspricht beispielsweise ein Bild genau diesem Verhältnis, so soll es als besonders ästhetisch wahrgenommen werden. In der Schönheitschirurgie versucht man dies heute auch auf das menschliche Gesicht anzuwenden. Andere Formeln gehen davon aus, dass vor allem Symmetrie wichtig ist: Je gleicher sich die beiden Gesichtshälften sind, desto wahrscheinlich empfinden wir ihre/n Träger/in als schön.

Klingt noch ganz einleuchtend? Mag sein! Es gibt jedoch auch völlig andere Vorstellungen von Schönheit. Interessanter Weise empfinden nämlich viele Menschen vor allem das als hübsch, was in ihrem eigenen Kulturkreis eher fremd ausschaut. Nur ein Beispiel von vielen: Während sich hier viele Frauen hohe Wangenknochen und pechschwarzes Haar wie bei asiatischen Frauen wünschen, legen sich die umgekehrt für die europäischen Kulleraugen unters Messer.

Auch mit dem perfekten Teint ist das so eine Sache - während in unseren Breitengeraden knackig braun als äußerst ansprechend gilt, wird in vielen sonnenverwöhnten Winkeln dieser Erde eine helle Haut bevorzugt. Und auch in puncto Nasenform, Brustgröße, Beinlänge oder natürlich Figur im Allgemeinen gehen die Ideale weit auseinander. Geschichtlich gesagt: Im Barock galten, genau, barocke Formen als Inbegriff von Schönheit und Sinnlichkeit - während sich heute die meisten Frauen lieber ihre Kurven weghungern, als zu der ein oder anderen Problemzone zu stehen.

Und hier sind wir auch gleich schon bei den mutmachenden Worten angekommen: Schönheit bedeutet nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Kulturkreisen etwas völlig anderes, auch jeder Mensch bewertet diese individuell. Nicht umsonst heißt es, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt - und dass wahre Schönheit von Innen kommt. Da ist eine ganze Menge dran.

In diesem Sinne sorgen Sie sich nicht um runde Hüften, käseweiße Haut oder andere vermeintliche Makel und genießen Sie den Sommer einfach so, wie Sie nun einmal gerade aussehen!