Entstehung von Canyons: Wassermassen rissen sieben Meter tiefe Schlucht in 3 Tagen

Von Thorsten Hoborn
19. Juli 2010

Ob Erde oder Mars - auf beiden Planeten entstanden einst Canyons von tausenden Metern Tiefe. Bislang hatten Wissenschaftler angenommen, das dieser Prozess Millionen von Jahren gedauert haben muss. Doch die Flutkatastrophe, welche sich 2002 im Texanischen Canyon Lake Reservoir ereignete, brachte grundlegend neue Informationen über die Entstehung von Canyons. Denn wenn ein mächtiger Strom über Jahrhunderte eine Schlucht ausformen kann, sind reißende Wassermassen in kürzerer Zeit dazu im Stande.

2002 entstand in nur drei Tagen ein Canyon von sieben Metern Tiefe. Sechs Wochen Dauerregen hatten zu Sintflutartigen Szenarien geführt, in welchen Sturzfluten kontinuierlich das Umland wegrissen, bis nur noch der nackte Fels zurückblieb.

Die in dieser Zeit gesammelten Daten über Erdoberfläche, Wasservolumen, Druck und Dauer der Sturzfluten, erlauben Forschern nun einen besseren Einblick in die Materie der Canyon-Entstehung.