Neapel und das Umland sitzen auf einer Zeitbombe: Ausbruch des Vesuvs ist eine Frage der Zeit

Von Laura Busch
16. April 2013

Ob er ausbrechen wird ist für Wissenschaftler schon lange keine Frage mehr. Geht es um einen der bekanntesten Vulkane weltweit, den Vesuv in Italien, dann geht es gleichzeitig schon lange nur noch um die Frage: Wann? Seit 1944 gibt der Feuerspucker Ruhe, doch er gilt als gefährlich und unberechenbar.

Eine Katastrophe wie sie im Jahr 79 nach Christus stattfand ist durchaus denkbar. Rund 5000 Menschen wurden damals getötet - eine vergleichsweise hohe Zahl. Für die Nachwelt ist es ein archäologischer und kultureller Glücksfall, dass damals die Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis sowie Stabiae verschüttet wurden. Für die Menschen war es indes eine Katastrophe.

Weniger bekannt ist, dass auch im Jahr 1631 bei einer Eruption rund 4000 Menschen starben. Und heutzutage sind diese Orte nochmal um einiges dichter besiedelt. Geschätzt leben eine halbe Million Menschen in der "Roten Zone". Besonders gefährlich wird der Vesuv durch die Tatsache, dass er sich an und auf einer Schwächezone der Erdkruste befindet. Unter ihm geraten die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aneinander.

Mittlerweile gibt es Prämien für Menschen, die aus der Gegend wegziehen. Denn der Vesuv ist zwar verkabelt und steht unter ständiger Beobachtung, doch im Ernstfall dürften diese Maßnahmen nicht verhindern können, dass es zu einer Katastrophe kommt. Eine Riesenstadt wie Neapel evakuiert man nun einmal nicht im Handumdrehen.