Entwarnung - Nachtschweiß kann auch an einer zu hohen Raumtemperatur liegen

Von Frank Hertel
11. Oktober 2011

Professor Jürgen Zulley vom Schlafmedizinischen Zentrum in Regensburg gibt Entwarnung beim Thema Nachtschweiß. Oft wird das nächtliche Schwitzen als Hinweis auf eine Herz- oder Tumorerkrankung oder einen Infekt missverstanden.

Der Psychologe bietet eine simplere Erklärung: Es könne auch sein, dass die Temperatur im Schlafzimmer zu hoch sei. Diese sollte nicht über 18 Grad liegen, die Luftfeuchtigkeit sollte 30 bis 40 Prozent betragen, die Oberdecke nicht zu dick sein. Denn während des Schlafes fänden thermoregulatorische Prozesse statt.

Die sogenannte Körperkerntemperatur sinke in der ersten Schlafhälfte etwa um 1,5 Grad. Dabei müsse der Körper Wärme los werden. Wenn er das nicht kann, weil der Raum zu warm ist, beginnt er die Kerntemperatur noch weiter zu senken. Dadurch entstünde der Nachtschweiß. Außerdem sei der Schlaf dann auch nicht so erholsam und durch zu viele Wachphasen durchsetzt, so der Wissenschaftler.