Epo: Hoffnung beim Schlaganfall

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Februar 2006

Erythropoietin - kurz "Epo" - hat bereits eine zweischneidige Karriere als segensreichen Retter bei Blutarmut und berüchtigtes Dopingmittel hinter sich. Sportler kurbelten damit ihre Ausdauer an und brachten sich durch die Nebenwirkung des Thromboserisikos in Lebensgefahr. Nun, so berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau, steht der Substanz offenbar ein positiver Karriereschritt bevor.

Es hat sich herausgestellt, dass Epo auch zellschützende Eigenschaften besitzt, besonders im Nervensystem. Erste Studien zeigen, dass Schlaganfallpatienten mit Epo bessere Rehabilitationschancen hatten. In Göttingen ist die Substanz zudem mit "viel versprechenden" Ergebnissen bei Schizophrenie getestet worden. Auch Multiple Sklerose, Depressionen und andere Nervenerkrankungen nehmen Wissenschaftler ins Visier.

In den USA wird Epo nach Herzinfarkten getestet. Dort arbeiten Forscher auch an Abkömmlingen der Substanz. Diese sollen ausschließlich zellschützende Eigenschaften besitzen und das Thromboserisiko nicht erhöhen.