EPO kann während einer Chemotherapie das Herz schützen

Die schädigende Wirkung von Chemotherapien auf das Herz können durch EPO verhindert werden

Von Cornelia Scherpe
10. August 2011

Um gegen Krebszellen zu kämpfen, müssen viele Patienten sich einer Chemotherapie unterziehen. Leider hat diese Methode noch immer viele Nebenwirkungen, die auch schwerwiegende Folgen haben können. So können während der Therapie Herzschäden entstehen. Eine Studie hat ergeben, dass die Vergabe von EPO dieses Risiko bedeuten senken könnte.

Krebsmittel Doxorubicin schädigt den Herzmuskel

EPO steht für "Erythropoietin". Dabei handelt es sich um einen Wachstumsfaktor, der in unseren Herzzellen zu finden ist. Unter dem Krebsmedikament "Doxorubicin" nimmt das Vorhandensein dieses Faktors aber ab. Die Überlebenschancen der Patienten sinkt damit wieder.

Es ist nachgewiesen, dass "Doxorubicin" leider nicht nur die Krebszellen, sondern auch den Herzmuskel angreift. Das Medikament kann bewirken, dass jene Zellen blockiert werden, die Herzzellen reparieren. Indem diese "Wartungsarbeit" ausfällt, kommt es zu einer Herzschwäche, die kaum mehr umkehrbar ist.

Zugabe von Erythropoietin zur positiven Unterstützung des Herzens

Im Tierversuch gab man Mäusen den Krebsbekämpfer "Doxorubicin" und untersuchte dann ihre Herzen. Es zeigte sich, dass die Tiere weniger EPO im Herz aufwiesen und dann Herzschwächen ausbildeten. Der Zusammenhang zwischen Chemotherapie und Herzkrankheiten aufgrund des Faktormangels gilt damit als bewiesen. Durch die künstliche Vergabe von EPO will man dem nun entgegenwirken.