Erfolg beim Klonen: Geklonte Zellen einer Diabetes-Patientin können wieder Insulin herstellen
Das Verfahren "In-vitro" wird nicht nur in der Praxis genutzt, um eine künstliche Befruchtung möglich zu machen, sondern ist auch in der Forschung ein sehr wichtiges Verfahren. Zellen können auf diese Art gezüchtet und verändert werden. Vor 18 Jahren machte ein In-vitro-Experiment große Schlagzeilen, als zum ersten Mal ein Tier geklont wurde: Das Schaf Dolly.
Das Tier konnte entstehen, indem von einem weiblichen Spendertier insgesamt 277 Eizellen entnommen wurden. Diese wurde in-vitro so bearbeitet, dass 29 Embryonen entstanden. Möglich wird dies, indem in die unbefruchtete Eizelle die DNS von adulten Stammzellen eingegeben wird. Die Stammzellen kommen aber auch vom selben Spender, weshalb es sich um einen Klon handelt.
Das Verfahren wird "somatischer Zellkerntransfer" genannt. Von den so gewonnenen 29 Schaf-Embryonen überlebte nur einer, doch dieser war dafür ein voller Erfolg und wurde zum Klonschaf Dolly.
Ein Versuch das In-Vitro-Verfahren zur Heilung von Diabetes zu verwenden
Das Verfahren des somatischen Zellkerntransfers wird auch heute noch von Stammzellenforschern benutzt. Dabei geht es ihrer eigenen Aussage nach aber nicht um das Klonen ganzer Organismen, sondern um die Herstellung von Zellen, die man medizinisch einsetzen kann. Dabei will man auch Eizellen als Grundmaterial umgehen, indem man Zellen erwachsener Menschen nimmt und in embryonale Stammzellen zurückverwandelt.
Dies tat man auch bei einer Frau, die seit ihrer Geburt an Diabetes des Typ 1 litt. Die Stammzellen gewann man in ihrem Fall aus Hautzellen. In-vitro konnten diese dazu angeregt werden, sich in Beta-Zellen auszubilden. Diese Zellen im menschlichen Körper sind für die Herstellung des wichtigen Hormons Insulin nötig. Bei angeborener Diabetes gibt es allerdings kaum noch Beta-Zellen, da Antikörper diese zerstören.
Die geklonten Beta-Zellen der Frau jedoch konnten so angeregt werden, dass sie von sich aus wieder Insulin produzierten. Dies ist ein erster Erfolg. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Zellen auch weiterhin das Hormon herstellen, wenn man sie im Körper ansiedelt.