Erfolgreiche Fernüberwachung von Patienten mit Herzschrittmacher: Lebenserwartung steigt

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2014

Das Telemonitoring hat sich bei Herzpatienten mit einem implantierten Schrittmacher bewährt. Dies ergab eine neue Studie, die auf dem Kongress der Heart Rhythm Society in San Francisco vorgestellt wurde.

Regelmäßiger Datentransfer erhöht Überlebensrate

Für diese Studie wurden 262.000 Patienten beobachten, die im Zeitraum von 2008 bis 2011 einen Herzschrittmacher oder einen Cardioverter-Defibrillator (ICD) mit einer Telemonitoring-Funktion erhalten hatten. Einmal pro Woche sollten die Patienten Daten an ihre Ärzte weiterleiten.

Dabei zeigte sich, dass die Patienten, die diese Vorgabe einhielten (etwa ein Viertel aller Teilnehmer) eine signifikant höhere Überlebensrate hatten als die Patienten, die auf die Übertragung ihrer Daten verzichteten (mehr als Hälfte der Teilnehmer, 54 Prozent). Die restlichen Teilnehmer (21 Prozent) übermitteln immerhin ab und zu ihre Daten und zeigten ebenfalls eine höhere Überlebensrate als die Verweigerer - aber eine schlechtere als die, die sich regelmäßig beteiligten.

Höhere Kooperation bei Patienten vom Land

Die Autoren der Studie versicherten, dass die besseren Überlebensraten nichts damit zu tun hatten, dass die Gruppe mit hoher Adhärenz zugleich auch über eine höhere Bildung verfügte und insgesamt gesünder lebte. Stattdessen zeigten sich geografische Unterschiede: Patienten auf dem Land kooperierten häufiger als Patienten in den Großstädten.