Erhöhte Sicherheitsrisiken durch zu kurze Ruhepausen bei Piloten

Von Max Staender
24. April 2012

Die Vereinigung Cockpit geht wegen mangelnder Ruhepausen der deutschen Piloten von einem erhöhten Sicherheitsrisiko im Luftverkehr aus. Über die neuen Flugdienstregeln der Europäischen Agentur für Flugsicherheit wird im kommenden Mai europaweit abgestimmt und könnten anschließend die deutschen Regelungen ablösen.

Bislang ist menschliches Versagen der Grund für über 80 Prozent der Flugunfälle, wobei die Müdigkeit unter Piloten eine entscheidende Rolle spielt. Knapp 35 Prozent der 2.800 befragten Piloten gaben bei einer Umfrage unter den Mitgliedern der Vereinigung Cockpit an, dass sie mindestens einmal während eines Flugs eingeschlafen seien. Außerdem war bei 93 Prozent der Piloten Ermüdung der Grund dafür, dass sie einen Fehler im Cockpit begangen haben.

Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen, da ähnliche Umfragen anderer Staaten ergaben, dass rund 50 Prozent der Piloten während ihrem Dienst schon mal eingenickt sind.