Erhöhtes Risiko für Kehlkopfkrebs durch die Refluxkrankheit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. August 2013

Wie US-Forscher berichten, kann durch die Refluxkrankheit ein höheres Risiko für Rachen- oder Kehlkopfkrebs entstehen. Viele Menschen kennen das manchmal saure Aufstoßen, beziehungsweise das Sodbrennen.

Doch wenn dies häufig auftritt, so kann die Ursache dafür auch eine sogenannte Refluxkrankheit sein, bei der der Schließmuskel des Magens nicht mehr richtig funktioniert, so dass die Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Von dieser Erkrankung sind schätzungsweise 20 Prozent der Bevölkerung in den restlichen Industriestaaten betroffen. Dadurch kann es aber zu Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut kommen und wenn dies chronisch wird, kann sogar der Speiseröhrenkrebs entstehen.

Bei den Untersuchungen der US-Forscher wurden einmal die Daten von Patienten, die an Kehlkopfkrebs oder Rachenkrebs erkrankt waren, mit den Daten von gesunden Menschen, als Kontrollgruppe, verglichen. So sollten alle Teilnehmer über eventuelles Auftreten von Sodbrennen, aber auch ihren Nikotin- und Alkoholkonsum angeben. Zusätzlich hatte man die Teilnehmer auf Antikörper gegen das humane Papillomavirus (HPV) vom Typ 16 untersucht, denn dieses soll für die betreffenden Krebserkrankungen mit verantwortlich sein.

Als Ergebnis stellte man fest, dass bei allen Patienten, die öfters unter Sodbrennen litten, das Risiko für eine Krebserkrankung um 78 Prozent erhöht war, was aber unabhängig vom Nikotin- oder Alkoholkonsum war. Doch gelten beide auch als Risikofaktor für diese Krebsarten. Doch wenn die betroffenen Personen gegen das Sodbrennen Medikamente einnahmen, so sank das Krebsrisiko um 41 Prozent.