Erkrankung des Herzmuskels - schuld ist eine Störung in den Kraftwerken der Zelle

Von Cornelia Scherpe
31. Januar 2012

Der Arzt spricht von einer Kardiomyopathie, wenn beim Patienten der Herzmuskel erkrankt ist. Woher genau eine Kardiomyopathie kommt, wusste man lange nicht. Nun haben deutsche Forscher eine Antwort auf diese Frage.

Sie erkannten, dass die Krankheit auf einer Störung der Kraftwerke unserer Zellen beruht. Diese Kraftwerke nennt man Mitochondrien. Sie liefern jeder Zelle die nötige Energie zum Arbeiten.

Bei Patienten mit einer Kardiomyopathie sind die Mitochondrien nicht auf der Höhe ihrer Leistungen, was den Herzmuskel auf die Dauer stark schwächt. Die kleinen Zellbestandteile sind eigentlich von zwei Membranen umgebenen, die eine besteht aus Fetten, die andere besteht aus Eiweißen.

Bei einer Herzmuskelerkrankung ist die Membran der Fette gestört und es kann nicht genügend Energie gewonnen werden. Damit ist auch zum ersten Mal bewiesen, wie unglaublich wichtig der Fettstoffwechsel in einer Zelle ist.

Die Erkenntnis gelang den Forschern, nachdem sie sich 200.000 Gene bei einem erkrankten Menschen genauer angesehen hatten. Nun hofft man, auf der Basis dieser neuen Erkenntnis eine bessere Therapie gegen eine Kardiomyopathie zu entwickeln.