Erkrankungen des Magens fördern Osteoporose

Von Cornelia Scherpe
18. Mai 2012

Bei einer Osteoporose ist die Balance zwischen dem Aufbau und dem Abbau der Knochenstruktur so gestört, dass die Dichte abnimmt und häufige Brüche die Folge sind. Wer dieses Krankheitsbild hört, denkt dabei ganz sicher nicht an den Magen, doch tatsächlich können Erkrankungen des Magens genau dazu führen. In Studien wurde nun festgestellt, dass Magen-Darm-Leiden eine Osteoporose fördern können. Doch wie das?

Bisher wurde einfach nicht beachtet, dass ein krankes Verdauungssystem bedeuten kann, dass nicht genügend Nährstoffe aus der Nahrung gewonnen werden. Dann kann man sich zwar gesund und ausgewogen ernähren, doch dem Körper geht dennoch das verloren, was er so dringend speichern muss. Das wiederum erhöht das Risiko auf Osteoporose.

Das Knochenleiden entsteht nämlich, wenn wichtige Nährstoffe wie etwa Kalzium fehlen. Auch Magenerkrankungen, die gerade behandelt werden, können aufgrund der eingenommenen Medikamente durchaus zu Osteoporose führen. Dabei denken die Ärzte vor allen Dingen an Steroide. Diese werden oft eingesetzt, wenn Magen-Darm-Leiden zu chronischen Entzündungen geführt haben. Dieses Problem bekämpfen die Mittel zwar, doch gleichzeitig wirken sie sich negativ auf die Aufnahme von Nährstoffen aus, was wohl auch das Osteoporose-Risiko steigen lässt. Es zeigen sich in Erhebungen und in Studien immer mehr Belege, die klar einen Zusammenhang zwischen krankem Magen und Osteoporose belegen. Die Mediziner wollen daher verstärkt auf diese Wechselbeziehung eingehen und neue Studien zum Thema starten.