Erleichterung für Fluggäste - Airlines treten Schlichtungsstelle bei

Von Dörte Rösler
7. Oktober 2013

Bislang hilft bei Streitfällen mit der Fluggesellschaft nur der Gang vors Gericht. Unter dem sanften Druck eines neuen Gesetzes haben die Airlines sich jetzt aber freiwillig entschieden, der Schlichtungsstelle SÖP beizutreten. Ab November können Passagiere ihre erfolglosen Beschwerden wegen Verspätungen oder vermisster Koffer dort regulieren lassen.

Vorreiter für den verbraucherfreundlichen Kurs war ausgerechnet Ryanair. Der irische Billigflieger bietet seinen Kunden bereits seit einigen Monaten die unabhängige Schlichtung. Nun haben sich auch große Airline wie Lufthansa und Air Berlin zum Beitritt entschieden. Condor und Tui stehen ebenfalls auf der Mitgliederliste.

Wie funktioniert die Schlichtung?

Wer sich über einen gestrichenen Flug, Verspätungen oder verschwundene oder kaputte Gepäckstücke ärgert, muss zunächst versuchen, sich mit seiner Fluggesellschaft zu einigen. Klappt dies nicht innerhalb von zwei Monaten, so kann er die Schlichter um Hilfe bitten. Allerdings: Vorerst steht die Leistung nur für privat gebuchte Flüge zur Verfügung. Geschäftsreisende müssen weiterhin den Weg über das Luftfahrt-Bundesamt oder das Gericht gehen.