Erneuter schwerer Sturz - Starke Gesichtsverletzungen bei Mario Scheiber

Ski-Weltcup - Forderungen an die Veranstalter, die Rennen zu verlangsamen

Von Matthias Bossaller
28. Januar 2011

Erst der schwere Sturz des Skirennläufers Hans Grugger, nun der Unfall seines österreichischen Landsmanns Mario Scheiber. Angesichts des zweiten gefährlichen Zwischenfalls innerhalb einer Woche werden aus dem Lager der Skifahrer Stimmen nach einem Umdenken laut.

Kritik an Geschwindigkeit und Skimaterial

Michael Walchhofer etwa, der in dieser Saison schon drei Weltcup-Rennen gewann, forderte die Veranstalter auf, die Rennen zu verlangsamen, um so das Risiko eines Sturzes zu mindern. Auch das Skimaterial sei auf einen aggressiven und schnellen Fahrstil ausgelegt. "Das muss wieder humaner werden", verlangte Walchhofer, der nach diesem Winter seine Karriere beenden wird.

Scheiber hatte während des Trainingslaufes zur Weltcup-Abfahrt im französischen Chamonix die Kontrolle über seine Skier verloren und schlug hart auf die vereiste Piste auf. Er war kurzzeitig bewusstlos, befindet sich mittlerweile aber in einem stabilen Zustand.

Er hatte Glück im Unglück: Er zog sich keine Kopfverletzungen zu. Auch seine Wirbelsäule blieb unversehrt. Dafür brach er sich das Schlüssel- und das Nasenbein. Außerdem erlitt er eine Nasen-Nebenhöhlenfraktur.

Grugger immer noch im künstlichen Koma

Sein Landsmann Grugger hatte bei seinem Sturz auf der Streif vor einer Woche nicht so viel Glück. Er liegt mit schweren Kopfverletzungen immer noch im künstlichen Koma. Von den Ärzten, die ihm in einer Notoperation das Leben gerettet hatten, wird er jedoch langsam zurückgeholt.