Erste Erfolge bei Affen mit Impfstoff gegen HIV

Forscher konnten erstmals bei Makaken-Affen einen Schutz herstellen, der länger als ein Jahr anhielt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Mai 2011

Forscher von der Oregon Health & Science University in Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon konnten jetzt mit einem neuartigen Impfstoff Makaken-Affen vor einer Infektion gegen das Immunschwächevirus SIV, das dem menschlichen HIV entspricht, schützen.

So könnte dies ein erster Schritt für die Entwicklung eines mögliche Impfstoffs auch beim Menschen sein, denn bislang gibt es keine Möglichkeit einer Impfung. Die Viren befallen die sogenannten CD4-Zellen, die sich an der Oberfläche von Zellen des Immunsystems befinden und legen so die körpereigene Immunabwehr lahm. So müsste also ein Impfstoff die Reaktion des Immunsystems aktivieren, bevor die CD4-Zellen von den Viren befallen werden.

Modifiziertes Herpesvirus konnte Schutz herstellen

Schon seit vielen Jahren beschäftigen die Forscher sich mit der Entwicklung und haben nun mit Hilfe eines modifizierten Herpesvirus, das die Antigene transportieren soll, die Immunantwort ausgelöst. Die Forscher benutzten deshalb dieses Herpesvirus, weil auch die meisten Menschen damit infiziert sind, was aber selten eine schwerwiegende Krankheit bewirkt. Auch hat man diesen Virus ein Leben lang, so dass auch das Immunsystem ständig dagegen ankämpft.

Bei ihren Versuchen konnten die Forscher bei der Hälfte der Tiere einen Schutz herstellen, der länger als ein Jahr anhielt. Jetzt will man nun auch einen ähnlichen Impfstoff gegen HIV entwickeln. Nach Angaben der Vereinten Nationen infizieren sich täglich weltweit zirka 7.500 Menschen mit dem Virus und Millionen sterben jährlich an AIDS.