Erstes Auto durch Gedankenkraft gesteuert

Projekt AutoNOMOS der Universität Berlin entwickelte Auto, das durch Gedankenkraft gesteuert wird

Von Frank Hertel
21. Februar 2011

An der Freien Universität Berlin gibt es das Projekt AutoNOMOS. In dem versuchen Informatiker unter anderem ein Auto zu entwickeln, das sich mit reiner Gedankenkraft steuern lässt. Jetzt hat man einen Erfolg zu verbuchen.

Bei einer Testfahrt auf dem Berliner Flughafen Tempelhof sei es geglückt, einen Fahrer mit EEG-Sensoren nur durch Gedankenkraft ein Auto steuern zu lassen. Allerdings gab es zwischen Gedanken und Reaktion des Autos leichte Verzögerungen, berichtet Studienleiter Rául Rjas.

Wie fährt das Auto durch Gedankenkraft?

Das ganze funktioniert durch ein Aufzeichnen der bioelektrischen Wellenmuster, die das menschliche Gehirn bei Befehlen wie "Beschleunigen", "Bremsen", "links" und "rechts" aussendet.

Dazu bedarf es eines Computertrainings, während dem der Computer erkennen muss, wie diese Befehle bei einem bestimmten Menschen aussehen. Der Computer lernt also, wie ein Mensch diese Befehle im Einzelfall denkt. Nach einer Zeit ist es möglich, die vier Befehle computertechnisch klar zu differenzieren. Und irgendwann kann man damit Auto fahren.

Bis zur Marktreife der neuen Technik sind allerdings noch einige Folgestudien notwendig, räumt Rojas ein.