Erziehungsexperten warnen vor der Überforderung kleiner Kinder

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Mai 2008

In diesem Land sei die Förderwut ausgebrochen, klagt Professor Dr. Gerald Hüther, Hirnforscher an der Universität Göttingen im Apothekenmagazin "BABY und Familie". Er mahnt, kleine Kinder nicht mit zu viel Wissensvermittlung zu überfordern.

Kinder, so weiß die Hirnforschung, sind zwar fürs Lernen wie geschaffen - doch alles zu seiner Zeit. Jedes Wissen muss auf bestehenden Erfahrungen und Kenntnissen aufbauen. Deshalb mache es beispielweise überhaupt keinen Sinn, sehr kleine Kinder ein Musikinstrument spielen zu lassen, erklärt Privatdozentin Dr. Fabienne Becker-Stoll, Leiterin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München.

Feinmotorik kann erst trainiert werden, wenn die Grobmotorik gefestigt ist. Deshalb brauchen Kinder vor allem Gelegenheit zu ungebundenem Spielen. Viele Erwachsene denken für ihre Kinder viel zu weit in die Zukunft: Eltern sollten sich zurücklehnen und einfach mit Spaß betrachten, welche unglaublichen Kräfte ihre Kinder aus sich heraus entwickeln.