Erziehungstipps für pubertierende Kinder
In der Pubertät neigen die meisten Kinder dazu Dinge auszuprobieren, von denen ihre Eltern so garnicht begeistert sind. Dazu zählen vor allem Rauchen, Alkohol und Sex. Erwischt man das Kind beispielsweise mit einer Zigarette nützt es überhaupt nichts dem Kind das Rauchen zu verbieten, da es dies sonst heimlich tut, weiß Michael Thiel, Psychologe aus Hamburg.
Stattdessen sollten Eltern ihre Kinder sachlich über die Folgen des Rauchens aufklären und versuchen einen Deal auszuhandeln. Das Versprechen den Führerschein zu bezahlen, wenn das Kind bis zur Volljährigkeit nicht raucht, könnte beispielsweise ein guter Ansporn für das Kind sein auf die Glimmstengel zu verzichten. Das Gleiche gilt für das Sixpack Bier, das sich der Sprössling mit seinen Kumpels gönnen möchte. Auch in diesem Fall würde ein Verbot nur zur Verheimlichung führen. Stattdessen sollten die Eltern das Kind über die Risiken des Trinkens aufklären und versuchen ein Auge auf das Trinkverhalten ihres Kindes zu werfen ohne dabei zu aufdringlich zu werden.
Außerdem sollten sie ihre Vorbildrolle nutzen, indem sie ihr eigenes Trinkverhalten überdenken und gegebenenfalls ändern. Was das Ausgehen an Wochenenden betrifft sollten die Eltern ihren Kindern eine feste Uhrzeit nennen, wann diese wieder Zuhause sein müssen. Möchte der Sprössling sein erstes Konzert besuchen, sollten die Eltern in jedem Fall darauf verzichten ihn zu begleiten. Allerdings können sie darauf bestehen ihn zum Konzert zu bringen und später wieder abzuholen.
Wenn die Eltern erfahren, dass ihr Kind bereits erste sexuelle Erfahrungen sammelt, reagieren viele geschockt. Dabei gehört auch das zur normalen Entwicklung eines Kindes. Anstatt auszurasten, sollten die Eltern locker bleiben und mit dem Kind über das Thema Verhütung sprechen, so Thiel.