Es sind nicht die Hormone - Warum Jugendliche zu irrationalen Aktivitäten neigen

Von Thorsten Hoborn
27. Mai 2010

No Risk, no fun. Dieser Grundsatz gilt besonders für Jugendliche im Alter von 14 Jahren. Die Pubertät ist nicht gerade als eine Lebensphase bekannt, in der vernunftorientierte Verhaltensweisen den Alltag dominieren. Aber wie kommt das eigentlich?

US-Forscher haben in einer Studie Spielverhalten und Risikobereitschaft von Menschen aller Altersgruppen untersucht und herausgefunden, das Jugendliche den größten Reiz bei den unvernünftigsten Entscheidungen mit höchstem Nervenkitzelfaktor empfinden. Im Alter zwischen 13 und 16 Jahren wird das Gehirn umformatiert, neu strukturiert sozusagen, und im Zuge dieses Prozesses gewinnt der präfrontale Kortex, welcher für Gefühle, Gefahren und das Abwägen von Entscheidungen verantwortlich ist, für kurze Zeit die Oberhand. Mit Hormonen hat das Ganze also nichts zu tun. Verstärkt wird dieses Verhalten, wenn Jugendliche in Gruppen Gleichaltriger gemeinsam agieren, der "Kick" und Hang zu abenteuerlichen Aktionen ist dann am größten.