Überforderte Teenager: Wenn sich das Gehirn neu strukturiert, steigt die Vergesslichkeit

Umbauprozesse machen strukturiertes Denken von Jugendlichen in der Pubertät unmöglich

Von Nicole Freialdenhoven
14. Januar 2015

Dass das Gehirn während der Pubertät oft Kapriolen schlägt, ist hinlänglich bekannt. So leiden viele Teenager unter einer fast sagenhafte Vergesslichkeit, egal ob es sich um das irgendwo liegen gelassene Smartphone oder einen Termin beim Zahnarzt handelt.

Eltern sollten nun jedoch nicht den Fehler machen, mit dem Nachwuchs zu schimpfen, raten Experten. Letztendlich können sie nichts für ihre Schusseligkeit, denn ihr Gehirn ist mit großen Umbauprozessen beschäftigt, die ein strukturiertes Denken unmöglich machen.

Erinnerungen und Unterstützung

Viel besser für die Eltern ist es, sich in Gelassenheit und Verständnis zu üben. Ändern ließe sich in dieser Phase ohnehin nichts und die Teenager leiden meist selbst stark unter ihrer Vergesslichkeit.

Um die Jugendlichen zu unterstützen, könnten Eltern selbst als Terminkalender auftreten und zum Beispiel eine halbe Stunde vor dem Zahnarzttermin eine Erinnerungs-SMS schicken mit der Aufforderung sich JETZT auf den Weg zu machen.

Dauerstress verstärkt Vergesslichkeit

Weiterhin kann es sehr hilfreich sein, den Wochenplan des Teenagers zu entrümpeln. Zwischen

bleibt vielen gar keine Zeit mehr durchzuatmen und der Dauerstress trägt noch zusätzlich zur Vergesslichkeit bei. Dürfen sie einfach mal einen Nachmittag zuhause nichts tun, statt zum Klavierunterricht oder in den Schwimmverein gescheucht zu werden, kann auch das strapazierte Teenagergehirn einmal ausspannen.