ESC setzt sich für neue Behandlungsmethode bei Bluthochdruck durch Nervenverödung ein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Juni 2013

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat sich jetzt für eine neue Behandlungsmethode bei Bluthochdruck eingesetzt, die sogenannte renale Denervation. Bei dieser Methode werden mit Hilfe von Spezialkathetern Nervenfasern verödet.

Aber diese Therapie soll nur bei den Patienten angewendet werden, bei denen eine erfolgreiche medikamentöse Behandlung, auch mit verschiedenen Antihypertensiva, nicht möglich ist.

Für die Entstehung und des dauerhaften Zustands von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist auch das sympathische Nervensystem (SNS) verantwortlich. So hatte man schon in den 50-er Jahren eine operative Verödung der Nerven in Erwägung gezogen, aber wegen der hohen Risiken wieder fallen gelassen. Aber durch die neuen Techniken ist heutzutage, auch aufgrund der besseren Katheter, eine solche Behandlung problemloser geworden. Bei der Verödung werden die Nervenfasern unterbrochen, die sich im Bindegewebe in den Nierenarterien befinden.

Möglich ist eine solche Behandlung bei Patienten, die einen permanenten Bluthochdruck von über 160 mmHg haben und wobei auch mehrere Medikamente nicht geholfen haben. Wie zwei klinische Studien mit 151 Patienten zeigten, konnte bei den Betroffenen der Blutdruck dadurch nach drei Jahren durchschnittlich um 33 mmHG gesenkt werden.

Aber wie die ESC warnt, ist nach einer solchen Operation nicht sofort mit einer deutlichen Blutdrucksenkung zu rechnen, sondern erst im Laufe der Zeit, doch ist eine Heilung der Hypertonie damit nicht möglich.