Ethanol-Öfen gefährden die Gesundheit - Raumluft mit Schadstoffen belastet

Von Ingo Krüger
2. September 2014

Ethanol-Öfen können der Gesundheit schaden. Davor warnt nun das Fraunhofer-Institut.

Da die Abluft nicht ins Freie gelangt, bleiben die Verbrennungsprodukte direkt in den Wohnräumen. Dazu gehören etwa sehr feine Verbrennungspartikel und gasförmige Verbindungen wie die Reizgase Stickstoffdioxid und Formaldehyd sowie die krebserregende Substanz Benzol.

Richtige Verbrennung in der Praxis unberechenbar

Der Theorie nach sollte Ethanol komplett zu Kohlendioxid und Wasser verbrennen. Doch es ist nicht gesichert, dass dies auch wirklich passiert. Faktoren, wie Qualität und Art des Brennstoffs sowie die Verbrennungstemperatur, können den Verbrennungsprozess nach Meinung der Wissenschaftler negativ beeinflussen.

Bei Versuchen mit Ethanolkaminen und verschiedenen Brennstoffen entdeckten sie fast immer hohe Schadstoffkonzentrationen. Die Richtwerte wurden oftmals überschritten.

Um eine gesundheitlich unbedenkliche Luftqualität zu erhalten, sollten die Geräte nicht in Innenräumen zum Einsatz kommen. Die Chemiker vom Fraunhofer-Institut raten, sie bestenfalls in großen und sehr gut gelüfteten Räumen zu betreiben.

Weitere Gefahren gegenüber Holzkaminöfen

Neben den Schadstoffen in der Luft ist auch das Feuern mit Ethanol riskant: Der Brennstoff bildet zusammen mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch. Entzündet sich dieses, können Brände entstehen.

Holzkaminöfen belasten die Raumluft mit ihren Emissionen nicht so sehr wie Ethanol-Öfen - jedoch nur, wenn die Tür geschlossen ist. Beim Nachlegen von Kaminholz und beim Anzünden gelangen ebenfalls Feinpartikel sowie Verbrennungsprodukte wie Kohlendioxid in die Raumluft.

Mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist bei diesen Geräten jedoch nicht zu rechnen. Allerdings müssen die Lüftungsklappen so eingestellt sein, dass der Ofen gut zieht. Zudem sollte man paraffinhaltige Anzünder weg lassen.