EU-Kommission geht gegen Mastercard vor

Von Max Staender
10. April 2013

Die Gebühren der Kreditkartenfirmen Mastercard hält die EU-Kommission in Brüssel schon seit vielen Jahren für überzogen, das der US-Riese mit seinen Geschäftspraktiken anscheinend gegen europäisches Recht verstoße. Mit einem jetzt eingeleiteten Verfahren wollen die Wettbewerbshüter prüfen, ob der Kreditkarten-Anbieter mit Transaktionen europaweit den Wettbewerb behindert.

Im Fokus des jetzt verhandelten Falls sollen laut Experten insbesondere die Interbankenentgelte stehen, welche sich die Kreditinstitute für grenzüberschreitende Zahlungen untereinander in Rechnung stellen, sobald ein Verbraucher beim Einzelhändler zahlt.

Die Kommissare aus Brüssel nehmen nun die Gebühren unter die Lupe, die Karteninhaber aus Nicht-EU-Staaten in Europa zahlen. Laut dem EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia ist diese Gebühr wesentlich höher als für die Kunden aus Europa. Sollte ein Verstoß der gegen das europäische Recht nachgewiesen werden, könnten Mastercard empfindliche Geldstrafen drohen.