EU plant barrierefreies Internet - Kritiker befürchten Zwei-Klassen-Gesellschaft im Netz

Von Dörte Rösler
12. September 2013

Mit ihrer schrittweisen Abschaffung der Roaminggebühren will die Europäische Kommission auch die kommunikativen Grenzen zwischen ihren Mitgliedern beseitigen. Für das Internet gilt diese Barrierefreiheit jedoch nicht.

Verbraucherschützer befürchten, dass unter dem Stichwort Netzneutralität in Wirklichkeit das Zwei-Klassen-Internet eingeführt wird. So erlaubt das Gesetzespaket den großen Anbietern, dass sie eine gebührenpflichtige Überholspur zum Surfen und Mailen einrichten. Einzige Voraussetzung: die Tarife müssen transparent sein. Und die Unternehmen dürfen nicht gezielt Internetinhalte drosseln oder blockieren.

Durch schnellere und sicherere Verbindungen für zahlungskräftige Kunden sehen Kritiker jedoch die Informationsfreiheit beschränkt. Wer nicht zahlen könne, müsse sich im Netz künftig hinten anstellen.