EU will Fischbestände künftig besser schützen
Die EU-Mitgliedsstaaten haben eine Neugestaltung der europäischen Fischerei vereinbart. Ziel war es, die Überfischung der Meere zu beenden und eine Erholung der Bestände bis 2020 zu sichern.
So einigten sich die Regierungen darauf, die Praxis des sogenannten "Rückwurfs" zu beschränken. Bis zu 40 Prozent des europäischen Fangfisches werden bislang noch als Beifang im Meer entsorgt. Künftig sollen nicht mehr als fünf Prozent des Fangs zurückgekippt werden. Außerdem sollen in Zukunft Fachleute bei der Festlegung der Fangquoten zur Beratung herangezogen werden.
Ferner einigten sich die EU-Staaten darauf, ihre Fangflotten zu verkleinern und besonders geschützte Gebiete einzurichten. Bevor die neuen Regelungen rechtskräftig werden, muss jedoch noch das EU-Parlament zustimmen.
Umweltschützer kritisierten die Regelungen als nicht weitgehend genug. Zwar sei es lobenswert, dass es überhaupt Ansätze gebe, zu einer nachhaltigen, umweltschonenden Fischerei zu kommen, doch dürfe Beifang weiterhin auf See entsorgt werden. Außerdem seien beim Rückwurfverbot zu viele Ausnahmen zugelassen worden.