Eulen - Jäger mit Durchblick

Eulen - nächtliche Jäger mit räumlichem Sehvermögen und gutem Gehör

Von Ingo Krüger
27. Juli 2011

Eulen sind nachtaktive Tiere. Sie jagen von Anbruch der Dämmerung bis zum frühen Morgen. Eine erwachsene Eule schafft es, pro Nacht vier bis sechs Mäuse zu fangen. Ob dies an dem Sehvermögen der Tiere liegt, wollte der niederländische Forscher Rob van der Willigen von der Radboud Universität in Nimwegen herausfinden.

Räumliches Sehvermögen und gutes Gehör machen Eulen zu perfekten Jägern in der Nacht

Eulen profitieren bei ihren nächtlichen Beutezügen von der Fähigkeit des binokularen Sehens. Ihre Augen sind in der Lage, Gegenstände sowie Beutetiere räumlich zu sehen und Geschwindigkeiten und Abstände einzuschätzen. Diese Fähigkeit besitzen nicht viele Lebewesen.

So ist, wie Wissenschaftler herausfanden, das räumliche Sehvermögen von Eulen viel besser als ihre Fähigkeit, scharf sehen zu können. Wie bei Affen und Menschen ist auch bei den Eulen das Gehirn in der Lage, zweidimensionale Bilder in kürzester Zeit in ein räumliches Bild umzuwandeln.

Ein gutes Gehör unterstützt die Tiere bei ihrer nächtlichen Jagd nach Mäusen, Schlangen und anderen Kleintieren. In dem Teil des Gehirns, in dem sich das Gehörzentrum befindet, haben Biologen 95 000 Nervenzellen festgestellt, bei einer Krähe sind es dagegen lediglich 27 000.