Europäische Radsportsaison startet mit Klassiker Paris-Nizza und alten Problemen

Beginn der Radsportsaison - immer noch ist Doping hier ein Dauerthema

Von Ralph Bauer
2. März 2011

Ohne den des Doping verdächtigten Alberto Contador startet am Wochenende die europäische Radsportsaison.

Sein Team Saxo Bank-Sungard hat den Tour de France-Sieger, der bei der Frankreichrundfahrt positiv auf Clenbuterol getestet wurde und einen umstrittenen Freispruch bekam, zur Fernfahrt Paris-Nizza nicht gemeldet. Trotzdem bleiben Doping und das mäßige Image des Radsports ein Dauerthema.

Sport soll wieder populärer gemacht werden

Radprofi Grischa Niermann kritisiert in einem offenen Brief den Chef des Weltverbandes UCI Pat McQuaid. Der Radsport befinde sich derzeit in "einer schwierigen Situation", schreibt er auf der Website radsport-news.com. Dabei könne es sehr hilfreich sein, "wenn UCI, Organisatoren, Teams und Rennfahrer an einem Strang ziehen würden, um unseren Sport wieder populärer zu machen".

Teilnehmer und Hoffnungsträger

Rein sportlich gesehen können sich zwei Deutsche Hoffnung machen, ganz nach vorne zu fahren. So peilt Tony Martin, der gerade erst die Algarve-Rundfahrt gewonnen hat, eine Platz unter den ersten fünf an. Seine Klasse hatte er ja bereits beim Tour-Debüt 2009 bewiesen, wo er mehrere Tage das weiße Trikot des besten Jungprofis trug.

Auf einen Neuanfang hofft Linus Gerdemann, der bei Paris-Nizza für seinen neuen Rennstall Leopard-Trek an den Start geht. Der frühere Milram-Profi hat bei der Tour jedoch die Aufgabe, seinem Teamkapitän Andy Schleck zum Sieg zu verhelfen.

In der Luxemburger Mannschaft sieht er sich gut untergebracht, "weil die Breite vier größer ist". Hier sei er nicht mehr wie früher bei Milram nur einer von zwei oder drei Leistungsträgern.