Europäischer Filmpreis - Michael Haneke räumt mit "Liebe" mächtig ab

Von Melanie Ruch
4. Dezember 2012

Bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises in Valetta auf Malta gab es große Erfolge, große Lacher, aber auch einige Enttäuschungen. Der Abräumer des Abends war mit Abstand der österreichische Regisseur Michael Haneke, der mit seinem Drama "Liebe" gleich vier Preise einheimste.

Unter anderem erhielt er den begehrten Hauptpreis für den besten Film, die Trophäe für die beste Regie und die beiden Hauptdarsteller Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva wurden als beste Schauspieler geehrt. Als alle Nominierten für den Hauptpreis vorgestellt wurden, sorgte Moderatorin Anke Engelke mit ihren jeweils 90-sekündigen Einspielern für Lacher, in denen sie jeden einzelnen Film alleine nachspielte und parodierte.

Helen Mirren wurde für ihren Beitrag zum Weltkino ausgezeichnet, der dänische Regisseur Thomas Vinterberg und dessen rechte Hand Tobias Lindholm bekamen für ihren Streifen "Die Jagd" den Preis für das beste Drehbuch und Italiens Erfolgsregisseur Bernardo Bertolucci nahm eigenhändig im Rollstuhl die Trophäe für sein Lebenswerk entgegen.

Enttäuschungen gab es für das deutsche DDR-Drama "Barbara", sowie für die französische Komödie "Ziemlich beste Freunde", die beide wider Erwarten ohne Auszeichnung blieben.