Europäischer Gerichtshof kritisiert Abtreibungsverbot in Irland

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Dezember 2010

Das strenge gesetzliche Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen in Irland wurde nun vom europäischen Gerichtshof in einem Urteil hart kritisiert. Es handle sich um einen Eingriff in die Menschenrechte. Dieses Urteil des französisch geprägten Gerichts aus Strasbourg setzt die irischen Gesetzgeber nun stark unter Druck.

In Irland wurde die Thematik in der Vergangenheit ausgesprochen streng gehandhabt, was viele Frauen dazu veranlasste, für Abtreibungen ins Ausland zu reisen. Jetzt steht allerdings zur Debatte, das Gesetz zumindest so weit auszuweiten, dass ein Abbruch der Schwangerschaft bei einer gesundheitlichen Gefahr für die Schwangere möglich sein sollen. Drei Frauen hatten geklagt, im Bezug auf die europäische Menschenrechtskonvention würde das irische Gesetz ihr Recht auf medizinische Versorgung einschränken.