Ex-Rauchern helfen die Warnhinweise

Von Cornelia Scherpe
10. Mai 2012

Inzwischen gehören Warnhinweise auf den Verpackungen der Zigaretten dazu. Doch lange stand die Frage im Raum: nützt das überhaupt irgendetwas? Eine Studie hat sich mit der Nützlichkeit dieser abschreckenden Hinweise beschäftigt und kommt zu dem Schluss, dass zumindest Ex-Raucher davon profitieren. Sie nehmen bei einem potentiellen Rückfall die Texte oder Bilder deutlich wahr und können daher davon abgehalten werden, erneut eine Packung zu kaufen oder eine angebotene Zigarette anzunehmen.

Die Studie umfasste Ex-Raucher aus den USA und Kanada, sowie Australien und Großbritannien. Insgesamt nahmen 2.000 Menschen an der Studie teil. Sie alle hatten maximal drei Monate vor Studienbeginn mit dem Nikotinkonsum aufgehört und waren damit noch stark gefährdet, einen Rückfall zu erleiden. Man befragte sie, wie sehr sie sich für die Warnhinweise interessieren und betreute sie dann für ein Jahr. Am Ende wurde ermittelt, wer wirklich rauchfrei blieb.

Von all jenen, die den Warnhinweisen gleichgültig gegenüberstanden, hatten 50 Prozent wieder angefangen zu rauchen. Wer dagegen viel davon hielt, war eher stark geblieben. Hier hatten nur 41 Prozent wieder zur Zigarette gegriffen. Dabei schienen die Bilder eher zu wirken, als die Texte. In der EU sind Warnhinweise zwar Pflicht, aber den Ländern ist freigestellt, ob man nur mit Texten, oder auch mit Bildern arbeiten will. In Deutschland wird derzeit darüber diskutiert, ob man von der Möglichkeit der Bilder Gebrauch machen will. Bisher gibt es bei uns nur die Texte.