Experten vermuten, dass nur jede zweite Gesichtstransplantation Erfolg haben wird
Gesichts-Transplantationen werden nicht so bald zur Routine werden wie die Übertragung von Herz oder Nieren. Grund ist die Abstoßungsreaktion.
"Sie fällt hier noch stärker aus, als bei der Transplantation von Herz, Niere oder Leber", sagt Professor Matthias Mack von der Universität Regensburg im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Die Haut besitze als Schutzhülle des Körpers eine besonders aggressive Immunabwehr. Selbst bei intensiver Nachsorge, so vermuten Experten, wird ein fremdes Gesicht nur bei jedem zweiten Empfänger auf Dauer erhalten bleiben.
Die Entwicklung von Methoden, die die Abstoßung verhindern können, ist deshalb enorm wichtig. Jüngste Idee, von der auch schon die französische Patientin profitierte, der als erste ein Gesicht teilweise transplantiert wurde: Sie bekam Blutstammzellen der Spenderin übertragen. Daraus soll sich bei ihr eine Art "zweites Immunsystem" mit Abwehrzellen entwickeln, die zum fremden Gesicht passen.