Fallende Engel und ramponierte Türen - Renovierung bei Sarkozy

Der Elysee-Palast in Frankreich wird innerhalb von drei Wochen komplett renoviert

Von Ingo Krüger
10. August 2011

Napoleon Bonaparte, Charles de Gaulle, François Mitterrand und nun Nicolas Sarkozy: Alle Vier regierten oder regieren noch Frankreich. Auch vom Élysée-Palast aus. Doch dessen Fassade bröckelt. Deshalb sind Bautrupps angerückt, um den Amtssitz des französischen Staatspräsidenten (erbaut 1718 bis 1722) gründlich zu renovieren.

Teure Renovierungsarbeiten veranschlagen mehrere Millionen Euro

Mal zerbröselt eine Tür, mal fällt ein halber Engel von der Wand. Das Stadtschloss im Herzen von Paris ist in keinem guten Zustand. Und das lediglich acht Monate vor der nächsten Präsidentenwahl. In den dreiwöchigen Sommerferien sind daher Bautrupps von morgens 6 Uhr bis 22 Uhr abends beschäftigt, den Élysée-Palast wieder herzurichten.

Das hat selbstverständlich seinen Preis. Rund 24 Millionen Euro hat das Kulturministerium als Bauherr für die Renovierung des Palastes veranschlagt. Kabinettschef Christian Frémont erklärte, dass es wohl nicht ganz so teuer werden würde. Doch für ein Gebäude, in dem selbst Plastikstühle eine goldene Farbe haben und der vollgestopft ist mit Kronleuchtern und Rokokomöbeln, ist eine Sanierung nur zu einem zweistelligen Millionenbetrag zu bekommen.

Bauarbeiten müssen rechtzeitig abgeschlossen sein

Am 24. August müssen die Handwerker ihre Arbeiten beendet haben. Dann haben Nicolas Sarkozy und seine schwangere Frau Carla ihren Sommerurlaub auf dem Anwesen ihrer Familie an der Côte d'Azur beendet und die erste Kabinettssitzung steht auf dem Plan.

Die Verschönerungsmaßnahmen kurz vor der Wahl haben für Diskussionen gesorgt. Doch, so erklärt Frémont, sie seien notwendig gewesen. Mit fester Stimme fügt er hinzu: "So ist es nun einmal."