Familiengrab der Neandertaler in einer Höhle im Norden von Spanien gefunden
In der Höhle El Sidron wurden 1994 die versteinerten Überreste einer ganzen Familie von Neandertalern gefunden
Forscher haben im Norden von Spanien im Hochland von Asturien in der Höhle El Sidron im Jahr 1994 die versteinerten Überreste einer Neandertaler-Familie gefunden. Bei den Fundstücken handelt es sich um 140 Schädelfragmente sowie andere Knochen und Zähne, die von mehreren Erwachsenen, zwei Kindern und zwei Jugendlichen stammen.
Ein Unglück führte vermutlich zum Tod der ganzen Familie
Da man an den Knochen auch Einkerbungen vorfand, die von Schneidwerkzeugen stammen könnten, liegt auch die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um Kannibalismus handeln könnte. Doch wie kamen so viele Knochen in diese Höhle?
Man glaubt, dass seinerzeit ein Unglück zum Tode der ganzen Familie führte, so dass der Boden der Höhle zusammenbrach und die Bewohner 20 Meter in die Tiefe eines unterirdischen Flusses stürzten. Durch die Erdmassen wurden dann die Toten bedeckt und die Knochen konnten so über die ganzen Jahrtausende erhalten bleiben.
DNA-Analysen geben Aufschluss über das Leben der Neandertaler
Die Neandertaler lebten vor etwa 43.000 Jahren. Weiterhin konnten Wissenschaftler durch DNA-Analysen mehr über den Neandertaler erfahren. So konnten sich die Neandertaler ähnlich wie der moderne Mensch sprachlich verständigen.
Der erste Fund von Fossilien des Neandertalers war im Jahr 1856 in Deutschland in der Nähe von Düsseldorf zwischen Mettmann und Erkrath, im heute danach benannten Neandertal. Später fand man auch in
Spuren der Neandertaler und die Höhle in Spanien gilt als eine der bedeutendsten Fundorte für die Erforschung des Neandertalers.