Fast jeder Patient nimmt zu viele überflüssige Medikamente ein
Bei einer Studie stellte man fest, dass fast jeder Patient zu viele Medikamente einnimmt. Teilnehmer bei dieser Studie waren Patienten, die täglich durchschnittlich neun verschiedene Medikamente regelmäßig einnahmen. Als Fazit kam auch heraus, dass man bei etwa einem Drittel dieser Medikamente keinen wissenschaftlichen Nutzen feststellen konnte.
Bei über 90 Prozent der Patienten war aber wenigstens ein Medikament überflüssig. Zudem war auch bei 56 Prozent die Dosierung falsch und bei 59 Prozent der Fälle kam es auch zu einer Wechselwirkung der verschriebenen Medikamente.
Zudem erhielten besonders ältere Patienten über 65 Jahre Medikamente, die sie eigentlich gar nicht einnehmen dürften. Oftmals sind die Hausärzte aber auch überfordert, besonders wenn die Patienten aus einem Krankenhaus mit einer Vielzahl von Medikamenten entlassen werden oder auch bei mehreren Fachärzten in Behandlung sind. So muss dann der Hausarzt die Entscheidung treffen, welche Medikamente der Patient weiter einnehmen muss.
Jetzt soll mit Hilfe einer europaweiten Studie den Allgemeinmedizinern geholfen werden, so dass sie über eine elektronische Entscheidungshilfe die Möglichkeit haben, nicht nötige Medikamente von den wichtigen zu unterscheiden. Dabei werden Laborwerte, Diagnosen und irgendwelche Begleiterkrankungen mit berücksichtigt.
Quelle
- http://derstandard.at/1381372192132/Fast-jeder-Patient-schluckt-zu-viele-Medikamente Abgerufen am 18. November 2013