"Fatigue" - Oft übersehene Zweiterkrankung bei Krebs

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Januar 2005

Krebspatienten fühlen sich häufig zu Tode erschöpft. Sie und ihre Ärzte nahmen dieses Problem in der Vergangenheit hin, weil sie glaubten, dass es Teil der Erkrankung und Behandlung sei. Besonders häufig tritt das Problem bei Chemo- und Strahlentherapie auf. Immer mehr Experten begreifen und behandeln diesen Zustand nun aber als eigenständige, "Fatigue" genannte Krankheit, berichtet das Wissenschaftsmagazin medizin report. Sie tritt bei mehr als drei Viertel der Krebspatienten auf.

Die Erschöpfung resultiert häufig aus einer Blutarmut (Anämie). In ihrer Folge kommt es zur Unterversorgung mit Sauerstoff. Wird die Anämie konsequent behandelt, bessern sich die Beschwerden. Die Patienten müssen aber auch aufgeklärt werden, dass körperliche Betätigung die Fatigue günstig beeinflusst. Auch die seelische Konstitution spielt eine wichtige Rolle. Deshalb ist regelmäßige psychologische Betreuung wichtig.