Fenster auf oder zu - macht Zugluft wirklich krank?

Von Christine Krusberski
15. Juli 2014

Steigen die Temperaturen, sind Frischluftfans nicht mehr zu halten und vergnügen sich am Strand oder im Biergarten. Doch viele Sommerfreunde klagen über Nackenschmerzen, Schnupfen & Co. Ganz Schlaue haben sofort eine Antwort parat und schieben alles auf den Lufthauch, der durch ein geöffnetes Fenster strömt. Doch macht Zugluft wirklich krank? Fenster auf oder Fenster zu - die ewige Diskussion ist auch in diesem Jahr wieder voll im Gange.

Wie reagiert der Körper auf Durchzug?

Gerade im Sommer geraten viele Zeitgenossen ins Schwitzen und lassen erst mal ordentlich Luft ins Büro oder ins Auto. Streitereien sind vorprogrammiert, wenn andere erzittern und vor dem vermeintlich lauen Lüftchen flüchten. Doch wie reagiert der Körper auf Durchzug? Wer nur mit einem hauchdünnen Sommer-Outfit bekleidet ist, kann sich bei geöffnetem Fenster schnell eine Erkältung einfangen.

Zwar sorgt Zugluft zuerst für erfrischende Momente, doch die Thermorezeptoren auf der Haut passen sich nicht an die kühleren Temperaturen an und starten Abwehrmaßnahmen. Als Folge können Körperpartien auskühlen. Unterkühlung durch nicht reagierende Kälterezeptoren fördert die Entstehung von grippalen Infekten und Muskelverspannungen - vor allem, wenn Fenster und Türen gleichzeitig geöffnet sind.

Richtig Lüften mit Köpfchen

Frischluftfanatiker sollten Zugluft vermeiden. Autofahrer leben gesünder, wenn die Fenster geschlossen bleiben und die Klimaanlage nicht zu kalt eingestellt wird. Im Büro oder zu Hause ist richtiges Lüften mit Köpfchen gefragt. Die beste Lüftungsstrategie: Morgens und abends Fenster und Türen für wenige Minuten öffnen und den Raum verlassen.

Wer im Durchzug steht, riskiert eine Infektion, da sich die Blutgefäße zusammenziehen und Viren oder Bakterien leichtes Spiel haben. Gibt es keinen Fluchtweg, schützen leichte Jacken oder Kopfbedeckungen vor zu viel Frischluft. Auch wenn es im Sommer heiß hergeht - Zugluft kann der Gesundheit schaden.