Fensterglas mit automatischer Abtönung

Arbeit an Autoverglasung mit Metallo-Polyelektrolyten zur zweifarbigen Abtönung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. November 2010

Brillenträger kennen diesen Effekt, nämlich eine automatische Tönung ihrer Gläser, wenn sie beispielsweise aus dem Haus in die Sonne gehen, beziehungsweise auch umgekehrt. Aber auch Autofahrer kennen dies, denn es gibt mittlerweile Rückspiegel, die sich automatisch verdunkeln, wenn Scheinwerferlicht darauf fällt, so dass man nicht geblendet wird.

Komfort und Energieersparnis

Jetzt will man einen ähnlichen Effekt bei großen Verglasungen erzielen, das heißt, aufgrund der Lichteinstrahlung soll die Tönung der Scheiben automatisch erfolgen, was zu einer Energieersparnis führen könnte. So würde im Sommer die Hitze nicht in die Räume gelangen, so dass die Klimaanlagen nicht auf Volldampf laufen müssten. Auch im Winter würde ein Wärmeverlust vermieden werden.

So arbeiten nun Forscher vom Fraunhofer-Institut an neuartigen Materialien, den Metallo-Polyelektrolyten. Im Prinzip ist das Verfahren einfach, so sind zwei Glasscheiben mit einer dünnen transparenten Elektrode versehen und darauf kommt eine Schicht von diesen Metallo-Polyelektrolyten (MEPE). Durch diese darin enthaltenen Metall-Ionen kann man verschiedene Farben erzeugen; die Intensität wird durch die Elektroden gesteuert.

So lassen sich durch verschiedene Anordnungen auch unterschiedliche Farben erzeugen, was zum Beispiel bei Firmen auch zu Werbezwecken genutzt werden könnte.